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Glossar rund um Schaumwein und Champagner

Schaumweine gibt es viele, aber nur solche die aus dem französischen Anbaugebiet Champagne AOC stammen, dürfen sich auch Champagner nennen!

Es gibt rund 5 600 verschiedene Champagner-Marken. Diese beinhalten sowohl die kleinen Winzerbetriebe als auch die vielerorts bekannten, grossen Handelshäuser. Letztere besitzen selbst nicht selten nur wenige oder gar keine eigenen Anbauflächen, sondern kaufen ihre Trauben aus den verschiedensten Regionen der Champagne zu. Dies erklärt auch die schier unglaubliche Zahl von 15 800 Produzenten, die Trauben ausschliesslich anbauen, um sie dann weiter zu verkaufen.

TRADITIONELLE FLASCHENGÄRUNG

Die Méthode Traditionelle, früher Méthode Champenoise oder Champagnermethode genannt, ist die älteste und aufwendigste Herstellungsmethode für Champagner, Sekt oder Schaumwein. Der Begriff “Méthode Champenoise” ist nur für Produkte aus der Champagne zulässig, in Österreich sind die Bezeichnungen “Méthode Traditionelle” oder “traditionelle Flaschengärung” erlaubt und gebräuchlich. Bei der Méthode Traditionelle wird der Wein mit Hefe und einem Tiragelikör (eine spezielle Zuckerlösung) versetzt, in Flaschen gefüllt und mit Kronenkorken verschlossen, die zweite Gärung findet in der Flasche statt. Die Hefe wandelt den zugesetzten Zucker in Alkohol um. Die dabei entstehende Kohlensäure kann nicht entweichen und verbindet sich mit dem Wein. Nach Abschluss des Gärprozesses lagert der Sekt zur Reifung “auf der Hefe” – je länger diese Lagerung, desto feinperliger das Mousseux.

Um nach der Reifung des Sektes die Hefe zu entfernen, werden die Flaschen kopfüber schräg auf Rüttelpulte (frz.: pupitre) gesteckt; auf diese Weise kann sich die Hefe an der Flaschenwand absetzen. Täglich werden die Flaschen nun jeweils um ein Achtel gedreht (“gerüttelt”) und jedes Mal eine Nuance steiler gestellt. Insgesamt ca. 32 Mal findet dieser Rüttelvorgang (frz.: remuage) statt, der zur Folge hat, dass sich auch feinste Hefepartikel im Flaschenhals absetzen. Dieser Prozess kann bis zu sechs Wochen oder länger dauern. Wesentlich schneller kann der Rüttelvorgang mit Gyropaletten durchgeführt werden: Die Flaschen (500 oder mehr) liegen in einem käfigartigen Rahmen und werden in regelmässigen Abständen innerhalb weniger Tage gedreht und steiler aufgestellt, sodass sich die Hefe im Flaschenhals sammelt.

Dann kann der Sekt “degorgiert” – die Hefe entfernt werden. Der Flaschenhals wird in ein Kälte-Solebad getaucht, die Hefe dadurch eingefroren. Anschliessend wird die Flasche geöffnet, wobei der Hefe-Eis-Propfen durch den bei der zweiten Gärung entstandenen Druck aus der Flasche herausgeschossen wird. Bevor die Flasche mit einem Naturkorken verschlossen wird, kommt je nach gewünschtem Süssegrad des Endprodukts noch der Dosagelikör hinzu, der die Geschmacksrichtung des Sekts bestimmt. Die Zusammensetzung der Dosage ist das gut gehütete Geheimnis des Kellermeisters. Bei der Méthode Traditionelle bleibt der Sekt vom ersten bis zum letzten sorgfältigen Produktionsschritt in derselben Flasche.

TEIL-FLASCHENGÄRUNG (Transvasierverfahren)

Beim Transvasierverfahren findet die zweite Gärung wie bei der Méthode Traditionelle in der Flasche statt. Nach Abschluss der zweiten Gärung und einer Reifezeit auf der Hefe, wird der Inhalt der Flaschen allerdings in Gegendrucktanks umgefüllt. Die Heferückstände und Trübstoffe werden vor der Zugabe der Dosage und der erneuten Abfüllung in Flaschen mittels Filtration entfernt, nicht durch Rütteln und Degorgieren wie bei der Méthode Traditionelle. Diese Herstellungsmethode ist vor allem für Sonderformate relevant. Vorteil: Die Flaschen müssen nicht gerüttelt werden, die Angabe “Flaschengärung” auf dem Etikett ist erlaubt.

GROSSRAUM­GÄRVERFAHREN (Méthode Charmat)

Auch bei der Méthode Charmat wird der Sektgrundwein mit Hefe und dem Tiragelikör (einer speziellen Zuckerlösung) versetzt. In Grossdruckbehältern wird der Grundwein der zweiten Gärung unterzogen, die den Zucker in Alkohol und Kohlensäure umwandelt. Bei der anschliessenden Reifung unterstützt ein Rührwerk diesen Prozess. Nach Abschluss des Reifungsprozesses wird der Rohsekt filtriert und einer 2- bis 3-wöchigen Kühlung unterzogen, anschließend mit der entsprechenden Dosage versehen und mittels eines speziellen Sektgegendruckabfüllers in die Flasche gefüllt. Diese Methode wird eher für preiswertere Schaumweine angewendet, die jung getrunken werden sollen, bzw. bei denen die Fruchtigkeit im Vordergrund stehen soll.

PYRAMIDE SEKT AUSTRIA

HÖHE DER DOSAGE

BEZEICHNUNGRESTZUCKERGEHALT
brut nature / ­brut zero0-3 g/l
extra brut / extra herb0-6 g/l
herb / brut0-12 g/l
extra trocken / extra dry / très sec12-17 g/l
trocken / secco / dry / sec17-32 g/l
halbtrocken / demi sec / medium dry32-50 g/l
doux / mild / sweet / dolce> 50 g/l

Champagner & Sekt

«Ich trinke nur Champagner bei zwei Gelegenheiten: Wenn ich verliebt bin und wenn ich es nicht bin.»

Dieses Zitat von Coco Chanel finde ich ziemlich treffend. Obwohl, es muss ja nicht immer nur Champagner sein. Mittlerweile gibt es nämlich gerade in Österreich ganz tolle Sekte, die sich nicht vor dem festlichsten aller Getränke verstecken müssen.

Christian Madl
Er hat bei den Besten in der Champagne gelernt und erzeugt heute Sekt auf höchstem Niveau. Seine Schaumweine aus der «Madl Signature Collection» werden mindestens vier Jahre auf der Hefe gelagert (normaler Champagner neun Monate, Jahrgangs-Champagner mindestens drei Jahre) und überzeugen das Fachpublikum schon seit langem. Sein Cuvée Special Brut wie auch sein Brut Nature (ohne Dosage und Schwefel) wurden schon mehrfach im Magazin Marmite oder der Schweizer Weinzeitung top bewertet.

Weingut Bründlmayer  
Die Frau an Willy Bründlmayers Seite kommt aus der Champagne. Nicht weiter erstaunlich also, dass er einen sehr hohen Anspruch an seine Sekt-Produktion hat. Das Ergebnis ist berauschend – und sogar in 0,375 l-Flaschen erhältlich.  

Schloss Gobelsburg 
Herzlichen Glückwunsch, Schloss Gobelsburg! Ihr Sekt Brut Réserve landete in der grossen Blick Champagner-Degustation vom Juni 2024 auf dem 3. Platz hinter Dom Pérignon von Môet und Grand Siècle von Laurent-Perrier. Der Brut Réserve von Schloss Gobelsburg überzeugte auch GaultMillau, die ihn zum Sekt des Jahres 2017 wählten.

Kloster am Spitz 
Rosé Brut von Thomas Schwarz ist unser aller Liebling. Zehn von elf Menschen lieben diesen Sekt und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgezeichnet. Spezialist:innen mögen auch den Rosé Brut “ZZ” ohne Dosage und Schwefel. 

Markus Altenburger
Auch er ist dem Schaumwein verfallen. Mit seinen Pét-Nats und seinem Sekt macht er immer wieder von sich reden. Vor kurzem mit seinem Brut «114» aus dem Jahre 2014, der für 114 Monate oder 9,5 Jahre auf der Hefe war. Das Resultat ist fantastisch und der Falstaff zeichnete ihn mit 95 von maximal 100 Punkten aus. Einziger Wermutstropfen: die geringe Menge … Wir haben zum Glück noch ein paar Flaschen! 

Champagner
Wir haben ein kleines, aber feines Sortiment an Champagner von unabhängigen Produzenten, die ihn nach wie vor handwerklich anspruchsvoll erzeugen. Bérêche & Fils und Savart gehören zur absoluten Spitzenklasse, ebenso hervorragend sind die Champagner von Veuve Fourny & Fils und Nominé-Renard

Feiern Sie mit uns das Leben und profitieren Sie von 10 % Rabatt auf Sekt und 5 % Rabatt auf unser Champagner-Angebot.

Aktion gültig bis 4. August 2024. À votre santé!


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